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Allergie im Kindesalter
Bei den Kleinen läuft ständig die Nase? Die Augen brennen? Liegt das an der Kita, wo Infekte das ganze Jahr über kursieren oder steckt womöglich eine Allergie dahinter?
Laut des Robert-Koch-Instituts leiden mehr als 20 Prozent der Kinder an allergischen Erkrankungen. Häufiger sind Jungen als Mädchen betroffen, bei Erwachsenen ist es umgekehrt.
Ein erstes Anzeichen dafür, dass Säuglinge im Kleinkind- oder Schulalter Allergien entwickeln werden, kann der Milchschorf auf der Kopfhaut sein.
Das größte Risiko für Kinder ist die Veranlagung: Weist ein Elternteil eine Allergie auf, steigt das Allergierisiko der Kinder auf 30 Prozent, sind beide Eltern Allergiker liegt die Wahrscheinlichkeit sogar bei bis zu 60 Prozent.
Ein Faktor für den enormen Anstieg der Allergien ist die hohe Umweltbelastung. Aber auch eine übertriebene Hygiene gilt als Treiber: Kinder aus der Stadt leiden 15-mal mehr unter Allergien als Landkinder. Buddeln im Matsch oder Tiere streicheln – das sind wichtige Trainingsreize, die das kindliche Immunsystem stärken.
Neurodermitis gilt als die häufigste Erkrankung im Säuglingsalter, Schulkinder leiden eher an Heuschnupfen.
Eltern, aufgepasst!
Oft sind Symptome einer Allergie unspezifisch: Das ist für Eltern nicht immer leicht zu deuten, Bauchschmerzen z.B. kommen bei Kindern häufig vor. Eine gute Beobachtungsgabe ist hilfreich, ebenso ein Tagebuch, in dem Sie Symptome und den Kontext notieren. Stellen Sie Regelmäßigkeiten fest, kann es Zeit für einen Test sein. Dafür, so sagen Kinderärzte, gibt es übrigens kein Mindestalter. Auch Säuglinge können schon getestet werden. Der Pädiater entscheidet, welche Testform individuell Sinn macht: Oft wird der Pflastertest gewählt, aber auch Blut- und Provokationstest kommen zum Einsatz.